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Mit Geheimverhandlungen würden Putins Scharfmacher ausgebremst

Nachdem Selenskyj per Dekret verboten hat, mit Putin zu verhandeln, scheinen Friedensverhandlungen nicht mehr infrage zu kommen. Dabei finden Friedensverhandlungen meist nicht vor den Augen der Öffentlichkeit statt.

Einen Krieg zu beginnen, ist leicht – Ihn zu Ende zu bringen, nicht. Wladimir Putin wird zumindest diese eine Lehre aus dem Krieg mit der Ukraine ziehen. Die anfängliche Illusion eines schnellen Sieges mit Hilfe der „Spezialoperation“ hat sich längst in Luft aufgelöst. Die Hoffnung eines schnellen militärischen Sieges vor den Augen der Weltöffentlichkeit wurde durch die Willenskraft ukrainischer Soldaten und die hinreichend geschlossene militärische Unterstützung deren westlichen Bündnisstaaten pulverisiert.

Die russische Teilmobilmachung macht das Scheitern des Kremls vor den Augen der russischen Bevölkerung nun endgültig öffentlich. Für Verhandlungen hat sich die aktuelle Situation allerdings verschärft. Nachdem Präsident Selenskyj in vergangener Woche per Dekret verboten hat, mit Putin zu verhandeln, scheinen alle Verhandlungslösungen versperrt.

Aber ist das wirklich so? Und was passiert, wenn vor den Augen der Weltöffentlichkeit eigentlich nichts mehr passiert?

Verhandlungen sind an Bedingungen geknüpft

Tatsächlich gehört das Verhandeln, um ein Friedensabkommen zu erreichen, schon sehr lange zum Repertoire für das Beenden von Kriegen. Den ersten belegten Vertrag schloss das alte Ägypten mit dem Hethiterreich 1259 vor Christus. Die Verhandlungen vermochten einen blutigen Vorherrschaftsstreit zu beenden, der sich über Generationen hingezogen hatte.


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Dieses Interview mit Verhandlungsexperte Thorsten Hofmann erschien im „Foucs online“ am 13.10.2022 und ist hier abzurufen.



Thorsten Hofmann, C4 Center for Negotiation

Thorsten Hofmann ist Lehrbeauftragter für wirtschaftliches und politisches Verhandlungsmanagement und Krisenkommunikation an der Quadriga Hochschule Berlin. Er leitet das C4 Center for Negotiation.

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